Vertrauensbildung in der digitalen Welt: Der Umgang mit Fake-Bewertungen

Hey Leute!

Heute möchte ich mit euch über ein Thema sprechen, das jeden Unternehmer und jede Unternehmerin nervt – Fake-Bewertungen! Ihr kennt das sicherlich: Man arbeitet hart daran, sein Unternehmen voranzubringen, bietet den Kunden einen großartigen Service und plötzlich tauchen Bewertungen auf, die einem das Blut in den Adern gefrieren lassen. Doch keine Sorge, ihr seid nicht allein damit. Selbst Google hat dieses Problem seit Langem erkannt, tut aber anscheinend immer noch zu wenig dagegen.

Lasst mich euch ein Beispiel geben: Auf Google Maps erscheint eine vermeintlich normale Bewertung von Claudia B., die einem Coiffeur-Salon fünf Sterne gibt. Ihr Profil sieht professionell aus, mit einem Foto und sogar einer Auszeichnung als «Local Guide» von Google. Der Coiffeur-Inhaber bedankt sich herzlich für das Vertrauen. Klingt gut, oder? Das Problem ist nur: Claudia B. existiert gar nicht! Das Profil wird von einem Anbieter für Fake-Rezensionen gesteuert. Wenn man dem Netzwerk von gefälschten Profilen folgt, landet man schnell bei einem Anbieter von Stock-Fotos, wo das Profilbild von Claudia B. herkommt.

Ihr fragt euch vielleicht, warum Plattformen wie Google nicht mehr gegen Fake-Bewertungen unternehmen. Ich kann euch sagen, dass Google über alle Daten und viel ausgeklügeltere Algorithmen verfügt, aber dennoch scheinen sie nicht genug dagegen zu tun. In anderen Ländern kommen sie bereits unter Druck, weil der Verdacht besteht, dass sie nicht genug gegen Fake-Reviews unternehmen.

Aber wie erkennt man eigentlich, ob eine Bewertung echt oder gefälscht ist? Es gibt einige Indikatoren, die euch als Privatperson oder Unternehmer verraten können, ob es sich um eine unseriöse Rezension handelt. Achtet auf die sprachliche Gestaltung, die Länge der Rezension, Empfehlungen von Alternativprodukten, ausschließlich 5-Sterne Bewertungen, viele positive Bewertungen, die kurz nach negativen folgen, eine hohe Anzahl von Rezensionen von einem einzelnen Rezensenten, anonyme Benutzernamen, komische Profilbilder und fehlende inhaltliche Kohärenz.

Es ist frustrierend zu sehen, wie Fake-Bewertungen manchmal stehen bleiben, während seriöse und echte Bewertungen über miserablen Service gelöscht werden. Aber es gibt auch gute Nachrichten. Google hat im Jahr 2022 über 115 Millionen Bewertungen blockiert oder entfernt, die meisten davon schon vor ihrer Veröffentlichung. Die neuen Algorithmen zur Spam-Bekämpfung haben über 200 Millionen Fotos und mehr als 7 Millionen Videos entfernt, die gegen die Google-Inhaltsrichtlinien verstießen. Sie blockierten außerdem 20 Millionen Versuche, gefälschte Unternehmensprofile zu erstellen, und bieten erhöhten Schutz für über 185.000 Unternehmen, die verdächtige Aktivitäten verzeichneten.

Aber wie können wir als Unternehmer unsere Unternehmen vor Fake-Bewertungen schützen? Eine Möglichkeit besteht darin, ein Tool einzusetzen, mit dem wir unser Team proaktiv um Bewertungen bitten können. Ein QR Code kann dabei helfen, dass Kunden leicht eine Bewertung abgeben können. So können wir in kürzester Zeit viele positive Bewertungen sammeln, die die negativen Fake-Bewertungen überwiegen. Aber Vorsicht: Ein 5-Sterne Rating ist nicht unbedingt das Beste. Ein Rating zwischen 4.4 und 4.8 wirkt authentischer. Es gibt innovative Lösungsanbieter, die es ermöglichen, dass Kunden auch andere Bewertungsplattformen nutzen können, z.B. wenn sie kein Google Konto besitzen. Dadurch verteilen sich echte Bewertungen auf unterschiedlichen Plattformen und wir werden besser sichtbar im Netz.

Lasst uns gemeinsam den Kampf gegen Fake-Bewertungen aufnehmen und Vertrauen in der digitalen Welt aufbauen. Mit authentischen Bewertungen und einem offenen Umgang mit unseren Kunden können wir unser Unternehmen voranbringen und uns von der Konkurrenz abheben.